Der Begriff “rechtswidrige Datenverarbeitung” bezieht sich auf die Verarbeitung von personenbezogenen Daten, die gegen geltende Datenschutzgesetze und ‑vorschriften verstößt. Dabei können verschiedene Handlungen als rechtswidrige Datenverarbeitung angesehen werden, wie beispielsweise die unbefugte Erhebung, Nutzung oder Weitergabe von personenbezogenen Daten. Rechtswidrige Datenverarbeitung kann sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen haben und stellt einen Verstoß gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar. Um rechtswidrige Datenverarbeitung zu vermeiden, müssen Unternehmen und Organisationen die geltenden Datenschutzbestimmungen einhalten und den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten.
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Am 4. Mai 2023 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein wegweisendes Urteil in der Rechtssache C‑300/21 gefällt, das neue Klarheit in Bezug auf Schadensersatzansprüche bei Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bringt. Hintergrund des Falls Die Österreichische Post hatte 2017 begonnen, Informationen über die politischen Präferenzen der österreichischen Bevölkerung zu sammeln und diese Daten zu verkaufen. Ein…