Urheberrecht und KI

Urheberrecht bei KI-generierten Inhalten: Eine rechtliche Analyse

Die künst­li­che Intel­li­genz (KI) hat in der digi­ta­len Ära eine trans­for­ma­ti­ve Rol­le ein­ge­nom­men, indem sie die Erstel­lung von Inhal­ten von Tex­ten bis hin zu kom­ple­xen Bil­dern und Musik revo­lu­tio­niert. Die­se Fort­schrit­te stel­len neue Her­aus­for­de­run­gen für das tra­di­tio­nel­le Urhe­ber­recht dar, da sie in recht­li­che Grau­zo­nen vor­sto­ßen. Die zen­tra­le Fra­ge dabei ist, ob und wie die­se KI-gene­rier­ten Wer­ke urhe­ber­recht­lich geschützt wer­den kön­nen, was fun­da­men­ta­le Impli­ka­tio­nen sowohl für Schöp­fer als auch Nut­zer mit sich bringt. Die­ser Arti­kel beleuch­tet die aktu­el­len recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und dis­ku­tiert bedeu­ten­de Gerichts­ent­schei­dun­gen, die die Zukunft der Urhe­ber­rechts­prak­ti­ken in die­ser dyna­mi­schen digi­ta­len Land­schaft for­men könnten.

Definition und Hintergrund

Unter KI-gene­rier­ten Inhal­ten ver­steht man Wer­ke, die mit­hil­fe künst­li­cher Intel­li­genz erstellt wer­den. Die­se kön­nen Tex­te, Bil­der, Musik oder sogar Vide­os umfas­sen. Die Tech­no­lo­gie hin­ter die­sen Inhal­ten basiert auf Algo­rith­men und maschi­nel­lem Ler­nen, die Daten ana­ly­sie­ren und auf die­ser Grund­la­ge neu­es Mate­ri­al generieren.

Die Geschich­te der KI-gene­rier­ten Inhal­te reicht zurück bis in die Mit­te des 20. Jahr­hun­derts, als die ers­ten Kon­zep­te von Künst­li­cher Intel­li­genz ent­wi­ckelt wur­den. Ein frü­hes Bei­spiel für die Anwen­dung von KI in der Kunst ist das Pro­gramm AARON, ent­wi­ckelt von Harold Cohen in den 1970er Jah­ren, das auto­no­me Zeich­nun­gen erstell­te. Seit­dem hat sich die Tech­no­lo­gie rasant wei­ter­ent­wi­ckelt, ins­be­son­de­re mit dem Auf­kom­men leis­tungs­fä­hi­ger Algo­rith­men und umfang­rei­cher Daten­men­gen in den letz­ten Jahrzehnten.

In den 2010er Jah­ren begann die Ära der tie­fen neu­ro­na­len Net­ze, die eine noch nie dage­we­se­ne Fähig­keit zur Erstel­lung kom­ple­xer und über­zeu­gen­der KI-gene­rier­ter Inhal­te boten. Pro­gram­me wie Google’s Deep­Dream und spä­ter GANs (Gene­ra­ti­ve Adver­sa­ri­al Net­works) ermög­lich­ten es Maschi­nen, hoch­de­tail­lier­te Bil­der zu erzeu­gen, die denen mensch­li­cher Künst­ler ähneln. Die­se Tech­no­lo­gien fin­den Anwen­dung in einer Viel­zahl von Berei­chen, von der auto­ma­ti­schen Erzeu­gung von Tex­ten über die Kom­po­si­ti­on von Musik bis hin zur Erstel­lung rea­lis­ti­scher visu­el­ler Kunstwerke.

Die rasan­te Ent­wick­lung die­ser Tech­no­lo­gien wirft wich­ti­ge Fra­gen im Hin­blick auf das Urhe­ber­recht und die Eigen­tums­rech­te auf. Wäh­rend KI-Sys­te­me zuneh­mend in der Lage sind, eigen­stän­di­ge Wer­ke zu kre­ieren, bleibt die recht­li­che Aner­ken­nung sol­cher Wer­ke als urhe­ber­recht­lich geschütz­te Krea­tio­nen umstrit­ten. Der recht­li­che Rah­men muss sich wei­ter­ent­wi­ckeln, um die­se neu­en For­men krea­ti­ver Aus­drucks­wei­se zu adres­sie­ren und die Rech­te aller Betei­lig­ten ange­mes­sen zu schützen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für KI-gene­rier­te Inhal­te sind ein kom­ple­xes Feld, das sich stän­dig wei­ter­ent­wi­ckelt, um mit den tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­ten Schritt zu hal­ten. Der Kern der Dis­kus­si­on dreht sich um die Fra­ge, ob Wer­ke, die von künst­li­cher Intel­li­genz erstellt wur­den, unter das bestehen­de Urhe­ber­rechts­ge­setz fal­len und wie sol­che Wer­ke recht­lich behan­delt wer­den sollten.

In vie­len Rechts­ord­nun­gen, ein­schließ­lich der EU und den USA, erfor­dert das Urhe­ber­recht, dass ein Werk eine “per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fung” sein muss. Nach herr­schen­der Mei­nung und Recht­spre­chung bedeu­tet dies, dass ein Werk von einem Men­schen erschaf­fen wor­den sein muss, um urhe­ber­recht­li­chen Schutz genie­ßen zu kön­nen. KI-gene­rier­te Wer­ke, die ohne signi­fi­kan­te mensch­li­che Ein­fluss­nah­me erstellt wer­den, fal­len daher oft nicht unter den Schutz des Urhe­ber­rechts, da sie nicht direkt von einer natür­li­chen Per­son geschaf­fen werden.

Zum Bei­spiel hat das Stadt­ge­richt in Prag ent­schie­den, dass KI-gene­rier­te Bil­der grund­sätz­lich nicht urhe­ber­recht­lich geschützt wer­den kön­nen, da sie nicht als per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fun­gen ange­se­hen wer­den. Die­se Auf­fas­sung wird auch von ande­ren Gerich­ten in Euro­pa geteilt. In den USA hat das Copy­right Office ähn­li­che Richt­li­ni­en her­aus­ge­ge­ben, die besa­gen, dass KI allein nicht als Urhe­ber aner­kannt wer­den kann. Wer­ke müs­sen einen erkenn­ba­ren mensch­li­chen Autor haben, um regis­triert zu werden.

Die­se recht­li­che Hal­tung schafft jedoch eine Grau­zo­ne, beson­ders wenn Men­schen KI-Tools ver­wen­den, um Wer­ke zu erstel­len, die auf ihren Ein­ga­ben basie­ren. In sol­chen Fäl­len könn­te argu­men­tiert wer­den, dass der mensch­li­che Bei­trag aus­rei­chend ist, um eine urhe­ber­recht­li­che Schutz­fä­hig­keit zu begrün­den. Ent­schei­dend ist dabei, ob die mensch­li­che Betei­li­gung aus­reicht, um dem Werk eine „per­sön­li­che Note“ zu ver­lei­hen, die über die mecha­ni­sche Aus­wahl von Optio­nen hinausgeht.

Dar­über hin­aus gibt es Debat­ten und recht­li­che Über­le­gun­gen zur Nut­zung urhe­ber­recht­lich geschütz­ter Wer­ke für das Trai­ning von KI-Sys­te­men. Das Anler­nen von KI mit urhe­ber­recht­lich geschütz­tem Mate­ri­al ohne Erlaub­nis kann Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen dar­stel­len, was zu wei­te­ren recht­li­chen Her­aus­for­de­run­gen führt. Eini­ge Län­der über­le­gen daher, Aus­nah­me­re­ge­lun­gen im Urhe­ber­recht ein­zu­füh­ren, die das Trai­ning von KI unter bestimm­ten Bedin­gun­gen erlau­ben könnten.

Die Dis­kus­sio­nen und Geset­zes­in­itia­ti­ven zu die­sen The­men sind wei­ter­hin im Fluss, und es wird erwar­tet, dass in den kom­men­den Jah­ren zusätz­li­che recht­li­che Leit­li­ni­en und mög­li­cher­wei­se neue Gesetz­ge­bun­gen ent­wi­ckelt wer­den, um den Umgang mit KI-gene­rier­ten Inhal­ten kla­rer zu regeln.

Fallstudien

Die recht­li­che Behand­lung von KI-gene­rier­ten Inhal­ten wird durch eine Rei­he von Gerichts­ent­schei­dun­gen und regu­la­to­ri­schen Maß­nah­men ver­an­schau­licht, die zei­gen, wie unter­schied­lich die Her­an­ge­hens­wei­sen in ver­schie­de­nen Rechts­räu­men sein kön­nen. Zwei bedeu­ten­de Fäl­le, das Pra­ger Urteil und Ent­schei­dun­gen des US Copy­right Office, bie­ten auf­schluss­rei­che Ein­bli­cke in die aktu­el­le recht­li­che Landschaft.

Das Prager Urteil

Das Stadt­ge­richt in Prag fäll­te ein rich­tungs­wei­sen­des Urteil bezüg­lich KI-gene­rier­ter Inhal­te. In die­sem Fall wur­de ent­schie­den, dass Bil­der, die durch künst­li­che Intel­li­genz ohne signi­fi­kan­ten mensch­li­chen Ein­griff erstellt wur­den, nicht als per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fun­gen ange­se­hen wer­den kön­nen und somit kei­nen Urhe­ber­rechts­schutz genie­ßen. Das Gericht begrün­de­te sei­ne Ent­schei­dung damit, dass nach tsche­chi­schem Urhe­ber­recht nur natür­li­che Per­so­nen als Urhe­ber aner­kannt wer­den kön­nen. Die­se Ent­schei­dung spie­gelt eine ver­brei­te­te recht­li­che Auf­fas­sung in Euro­pa wider, die den Schutz des Urhe­ber­rechts auf Wer­ke beschränkt, die eine mensch­li­che Krea­tiv­leis­tung darstellen.

In den USA hat das Copy­right Office eben­falls kla­re Richt­li­ni­en bezüg­lich der Urhe­ber­rechts­fä­hig­keit von KI-gene­rier­ten Wer­ken auf­ge­stellt. Nach die­sen Richt­li­ni­en ist für den Urhe­ber­rechts­schutz ein erkenn­ba­rer mensch­li­cher Bei­trag erfor­der­lich. Das bedeu­tet, dass Wer­ke, die voll­stän­dig von einer KI ohne mensch­li­che Über­ar­bei­tung oder krea­ti­ve Ein­grif­fe erstellt wur­den, nicht regis­triert wer­den kön­nen. Die­se Hal­tung wur­de in meh­re­ren Ent­schei­dun­gen bestä­tigt, bei denen das Copy­right Office die Regis­trie­rung von KI-gene­rier­ten Wer­ken ablehn­te, weil sie über­wie­gend durch Algo­rith­men und nicht durch mensch­li­che Krea­ti­vi­tät geschaf­fen wurden.

Ein bemer­kens­wer­ter Fall betraf ein Musik­stück, das von einer KI kom­po­niert wur­de. Hier ent­schied das Copy­right Office, dass, obwohl die KI das tech­ni­sche Werk­zeug für die Erstel­lung war, der mensch­li­che Bei­trag in Form von Aus­wahl und Bear­bei­tung der Musik­se­quen­zen nicht aus­reich­te, um als urhe­ber­recht­lich schütz­ba­re Schöp­fung zu gel­ten. Die­se Ent­schei­dung unter­streicht, dass die Gren­ze für den Urhe­ber­rechts­schutz bei der Fra­ge gezo­gen wird, ob die mensch­li­che Inter­ak­ti­on aus­rei­chend „schöp­fe­risch“ ist.

Implikationen dieser Entscheidungen

Die­se Fäl­le zei­gen, wie Gerich­te und Behör­den ver­su­chen, die bestehen­den Geset­ze auf neue Tech­no­lo­gien anzu­wen­den und dabei die Balan­ce zwi­schen Inno­va­ti­on und dem Schutz geis­ti­gen Eigen­tums zu fin­den. Sie ver­deut­li­chen auch, dass vie­le der aktu­el­len recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen mög­li­cher­wei­se nicht aus­rei­chend sind, um mit der Geschwin­dig­keit tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen Schritt zu hal­ten. Die Ent­schei­dun­gen haben nicht nur Impli­ka­tio­nen für die Schöp­fer und Nut­zer von KI-gene­rier­ten Inhal­ten, son­dern auch für die Ent­wick­ler von KI-Tech­no­lo­gien selbst, da sie die recht­li­chen Gren­zen und Mög­lich­kei­ten die­ser Tech­no­lo­gien definieren.

Die Unter­su­chung die­ser und ähn­li­cher Fäl­le ist ent­schei­dend für das Ver­ständ­nis der Rich­tung, die das Urhe­ber­recht in der Ära der Künst­li­chen Intel­li­genz neh­men könn­te. Sie beto­nen die Not­wen­dig­keit für eine kon­ti­nu­ier­li­che Dis­kus­si­on und mög­li­cher­wei­se auch für eine Anpas­sung der Geset­ze, um Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on in einer zuneh­mend digi­ta­li­sier­ten Welt zu för­dern und gleich­zei­tig die Rech­te der Urhe­ber zu schützen.

Meinungen und Perspektiven

Die Debat­te um das Urhe­ber­recht bei KI-gene­rier­ten Inhal­ten spal­tet Mei­nun­gen von Rechts­exper­ten, KI-Ent­wick­lern und Künst­lern. Jede Grup­pe bringt unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven ein, die auf ihren Erfah­run­gen und Inter­es­sen basieren.

Rechtsexperten

Vie­le Rechts­exper­ten beto­nen die Not­wen­dig­keit einer kla­ren gesetz­li­chen Defi­ni­ti­on des­sen, was als „schöp­fe­ri­scher Bei­trag“ gilt, um KI-gene­rier­te Wer­ke adäquat zu schüt­zen oder aus­zu­schlie­ßen. Eini­ge argu­men­tie­ren, dass das tra­di­tio­nel­le Urhe­ber­recht nicht aus­reicht, um den Nuan­cen der KI-Schöp­fun­gen gerecht zu wer­den. Sie for­dern eine Über­ar­bei­tung oder Erwei­te­rung der Urhe­ber­rechts­ge­set­ze, um spe­zi­ell auf KI zuge­schnit­te­ne Rege­lun­gen zu schaf­fen, die sowohl die Rech­te der Urhe­ber als auch die der Nut­zer und Ent­wick­ler berücksichtigen.

KI-Entwickler

KI-Ent­wick­ler sehen in der Fle­xi­bi­li­tät des Urhe­ber­rechts oft eine not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung für Inno­va­ti­on. Vie­le beto­nen, dass zu stren­ge Rege­lun­gen die Ent­wick­lung neu­er Tech­no­lo­gien behin­dern könn­ten. Sie plä­die­ren für mehr Frei­hei­ten im Umgang mit urhe­ber­recht­lich geschütz­ten Wer­ken, ins­be­son­de­re beim Trai­ning von KI-Sys­te­men. Für sie ist ent­schei­dend, dass recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen Inno­va­ti­on nicht blo­ckie­ren, son­dern fördern.

Künstler

Künst­ler äußern häu­fig Beden­ken hin­sicht­lich der Aner­ken­nung und Mone­ta­ri­sie­rung ihrer Wer­ke, die durch KI beein­flusst oder erstellt wer­den. Eini­ge befürch­ten, dass KI ihre krea­ti­ven Leis­tun­gen erset­zen könn­te, wäh­rend ande­re die Mög­lich­keit sehen, KI als Werk­zeug zu nut­zen, das ihre krea­ti­ve Expres­si­on erwei­tert. Künst­ler suchen nach Wegen, um sicher­zu­stel­len, dass ihre krea­ti­ven Bei­trä­ge, auch wenn sie durch KI ergänzt wer­den, aner­kannt und geschützt bleiben.

Gemeinsame Anliegen

Trotz ihrer unter­schied­li­chen Stand­punk­te stim­men vie­le dar­in über­ein, dass Trans­pa­renz und kla­re Richt­li­ni­en für die Nut­zung von KI in der Kunst und ande­ren krea­ti­ven Fel­dern essen­zi­ell sind. Es herrscht ein brei­ter Kon­sens dar­über, dass sowohl Schutz­maß­nah­men als auch Frei­hei­ten not­wen­dig sind, um eine gesun­de Balan­ce zwi­schen Urhe­ber­rechts­schutz und tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lung zu gewährleisten.

Die­se ver­schie­de­nen Mei­nun­gen spie­geln die Kom­ple­xi­tät der The­ma­tik wider. Die zukünf­ti­ge Gestal­tung des Urhe­ber­rechts wird davon abhän­gen, wie gut es gelingt, die Inter­es­sen aller betei­lig­ten Par­tei­en zu berück­sich­ti­gen und eine Umge­bung zu schaf­fen, in der sowohl krea­ti­ve als auch tech­no­lo­gi­sche Fort­schrit­te mög­lich sind.

Zukünftige Entwicklungen

Ange­sichts der rasan­ten Ent­wick­lung der Künst­li­chen Intel­li­genz und ihrer zuneh­men­den Inte­gra­ti­on in krea­ti­ve Pro­zes­se steht das Urhe­ber­recht vor bedeu­ten­den Her­aus­for­de­run­gen und Ver­än­de­run­gen. Zukünf­ti­ge Geset­zes­än­de­run­gen und Anpas­sun­gen wer­den not­wen­dig sein, um das Gleich­ge­wicht zwi­schen dem Schutz geis­ti­gen Eigen­tums und der För­de­rung tech­no­lo­gi­scher Inno­va­tio­nen zu wahren.

Erweiterung der Urheberrechtsdefinitionen

Eine der vor­dring­lichs­ten Ände­run­gen könn­te die Über­ar­bei­tung der Defi­ni­ti­on von „per­sön­li­cher geis­ti­ger Schöp­fung“ sein. Es wird dis­ku­tiert, ob und wie Wer­ke, die mit Hil­fe von KI geschaf­fen wur­den, unter die­se Kate­go­rie fal­len kön­nen. Dies könn­te beinhal­ten, dass die Rol­le der KI im krea­ti­ven Pro­zess klar defi­niert und mög­li­cher­wei­se als Werk­zeug ange­se­hen wird, das den krea­ti­ven Aus­druck eines mensch­li­chen Urhe­bers erweitert.

Anpassung an internationale Standards

Da KI kei­ne Gren­zen kennt, wird auch eine inter­na­tio­na­le Har­mo­ni­sie­rung des Urhe­ber­rechts immer wich­ti­ger. Zukünf­ti­ge Geset­zes­än­de­run­gen könn­ten dar­auf abzie­len, glo­ba­le Stan­dards für die Urhe­ber­rechts­fä­hig­keit von KI-gene­rier­ten Inhal­ten zu schaf­fen. Dies wür­de eine kon­sis­ten­te Behand­lung die­ser Wer­ke über Län­der­gren­zen hin­weg ermög­li­chen und Kon­flik­te in der glo­ba­len digi­ta­len Wirt­schaft minimieren.

Flexible Urheberrechtsausnahmen

Um Inno­va­ti­on nicht zu behin­dern, könn­ten neue Rege­lun­gen auch fle­xi­ble­re Urhe­ber­rechts­aus­nah­men für das Trai­ning und die Ent­wick­lung von KI-Sys­te­men vor­se­hen. Dies wür­de es Ent­wick­lern erlau­ben, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Wer­ke zur Ver­bes­se­rung der KI ohne die Gefahr von Rechts­strei­tig­kei­ten zu nut­zen. Sol­che Aus­nah­men müss­ten sorg­fäl­tig aus­ba­lan­ciert wer­den, um die Rech­te der Urhe­ber nicht zu untergraben.

Schutzmechanismen für Urheber

Zukünf­ti­ge Geset­zes­än­de­run­gen müs­sen auch robus­te Schutz­me­cha­nis­men für die Urhe­ber ein­füh­ren, die ihre Wer­ke mit Hil­fe von KI erstel­len. Dies könn­te spe­zi­el­le Lizenz­mo­del­le umfas­sen, die sicher­stel­len, dass Urhe­ber ange­mes­sen für die Nut­zung ihrer durch KI beein­fluss­ten Wer­ke ent­schä­digt werden.

Transparenz und Offenlegung

Schließ­lich könn­ten zukünf­ti­ge Ent­wick­lun­gen auch ver­bes­ser­te Trans­pa­renz­vor­schrif­ten beinhal­ten, die ver­lan­gen, dass die Nut­zung von KI in der Schaf­fung eines Wer­kes klar gekenn­zeich­net wird. Dies wür­de Klar­heit für Ver­brau­cher und ande­re Krea­ti­ve schaf­fen und sicher­stel­len, dass die Nut­zung von KI in der Kunst und ande­ren krea­ti­ven Fel­dern ver­ant­wor­tungs­voll erfolgt.

Die­se mög­li­chen Ände­run­gen reflek­tie­ren die Not­wen­dig­keit, das Urhe­ber­recht an das digi­ta­le Zeit­al­ter und die dar­in ent­hal­te­nen tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­te anzu­pas­sen. Sie stel­len sicher, dass das Recht sowohl schüt­zend als auch för­der­lich für krea­ti­ve und tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen bleibt.

Fazit

Die Ent­wick­lung und Anwen­dung künst­li­cher Intel­li­genz in krea­ti­ven Pro­zes­sen stellt das tra­di­tio­nel­le Urhe­ber­recht vor signi­fi­kan­te Her­aus­for­de­run­gen. Wie wir gese­hen haben, erfor­dert die Inte­gra­ti­on von KI-gene­rier­ten Inhal­ten in die Rechts­sphä­re eine sorg­fäl­ti­ge Über­le­gung und Anpas­sung bestehen­der Geset­ze. Die zukünf­ti­ge Gestal­tung des Urhe­ber­rechts wird eine ent­schei­den­de Rol­le dabei spie­len, ein Gleich­ge­wicht zwi­schen dem Schutz geis­ti­gen Eigen­tums und der För­de­rung tech­no­lo­gi­scher und krea­ti­ver Inno­va­tio­nen zu finden.

Die Mei­nun­gen und Per­spek­ti­ven von Rechts­exper­ten, KI-Ent­wick­lern und Künst­lern zei­gen, dass eine viel­schich­ti­ge Her­an­ge­hens­wei­se not­wen­dig ist, um die viel­fäl­ti­gen Inter­es­sen und Bedürf­nis­se aller Betei­lig­ten zu berück­sich­ti­gen. Wäh­rend eini­ge die Not­wen­dig­keit stren­ge­rer Regu­lie­run­gen beto­nen, um die Rech­te der Urhe­ber zu schüt­zen, war­nen ande­re vor zu rigi­den Geset­zen, die die tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lung hem­men könnten.

Letzt­end­lich wird die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung des Urhe­ber­rechts davon abhän­gen, wie Gesetz­ge­ber welt­weit auf die neu­en tech­no­lo­gi­schen Rea­li­tä­ten reagie­ren und wie sie die Rech­te und Frei­hei­ten der Ein­zel­nen gegen­über den Mög­lich­kei­ten und Her­aus­for­de­run­gen der Tech­no­lo­gie abwä­gen. Es bleibt eine dyna­mi­sche und sich ent­wi­ckeln­de Dis­kus­si­on, die fort­lau­fend beob­ach­tet wer­den soll­te, um sicher­zu­stel­len, dass das Urhe­ber­recht im digi­ta­len Zeit­al­ter rele­vant und effek­tiv bleibt.

FAQ-Bereich

1. Was besagt das Prager Urteil über das Urheberrecht bei KI-generierten Bildern?

Das Pra­ger Urteil hat fest­ge­stellt, dass KI-gene­rier­te Bil­der, da sie nicht als per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fun­gen ange­se­hen wer­den kön­nen, kei­nen urhe­ber­recht­li­chen Schutz genie­ßen. Die­ses Urteil steht im Ein­klang mit der Ansicht vie­ler euro­päi­scher Gerich­te, dass urhe­ber­recht­li­cher Schutz eine mensch­li­che Krea­tiv­leis­tung erfordert.

Das US Copy­right Office lehnt es ab, KI-gene­rier­te Wer­ke zu regis­trie­ren, wenn sie kei­ne erkenn­ba­ren mensch­li­chen Bei­trä­ge ent­hal­ten. Wer­ke müs­sen einen deut­li­chen mensch­li­chen Ein­fluss auf­wei­sen, um als urhe­ber­recht­lich schütz­ba­re Schöp­fun­gen aner­kannt zu werden.

3. Welche rechtlichen Risiken bestehen für Künstler und Entwickler beim Erstellen von KI-generierten Inhalten?

Künst­ler und Ent­wick­ler könn­ten recht­li­chen Risi­ken aus­ge­setzt sein, wenn sie urhe­ber­recht­lich geschütz­tes Mate­ri­al ohne ent­spre­chen­de Lizen­zie­rung oder Erlaub­nis ver­wen­den, um KI-Sys­te­me zu trai­nie­ren. Außer­dem besteht das Risi­ko, dass ihre KI-gene­rier­ten Wer­ke nicht als urhe­ber­recht­lich geschützt aner­kannt wer­den, wenn kein deut­li­cher mensch­li­cher Bei­trag vorliegt.

4. Was könnten zukünftige Gesetzesänderungen für das Urheberrecht bei KI-generierten Werken bedeuten?

Zukünf­ti­ge Geset­zes­än­de­run­gen könn­ten kla­re­re Richt­li­ni­en und Defi­ni­tio­nen ein­füh­ren, wie KI-gene­rier­te Wer­ke behan­delt wer­den sol­len. Dies könn­te eine bes­se­re Schutz­grund­la­ge für sol­che Wer­ke schaf­fen, ins­be­son­de­re wenn die­se einen mensch­li­chen Bei­trag ent­hal­ten, und könn­te auch die Nut­zung von urhe­ber­recht­lich geschütz­tem Mate­ri­al für das Trai­ning von KI klä­ren, um Inno­va­ti­on zu för­dern und gleich­zei­tig die Rech­te der Urhe­ber zu schützen.