FAQ - Frequently Asked Questions

Was muss ich beachten, wenn ich einen Aufhebungsvertrag oder einen Abwicklungsvertrag unterschreiben soll?

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Ein Auf­he­bungs­ver­trag ist ein Ver­trag, mit dem das Arbeits­ver­hält­nis zwi­schen dem Arbeit­ge­ber und dem Arbeit­neh­mer ein­ver­nehm­lich been­det wird. Ein Abwick­lungs­ver­trag ist ein Ver­trag, mit dem die Moda­li­tä­ten der Been­di­gung des Arbeits­ver­hält­nis­ses nach einer Kün­di­gung gere­gelt wer­den. Bei­de Ver­trä­ge kön­nen Vor­tei­le für bei­de Sei­ten haben, wie zum Beispiel:

  • Eine schnel­le und ein­ver­nehm­li­che Tren­nung ohne lang­wie­ri­ge Gerichtsverfahren
  • Eine höhe­re Abfin­dung als gesetz­lich vorgesehen
  • Eine bes­se­re Beur­tei­lung im Arbeitszeugnis
  • Eine Frei­stel­lung von der Arbeit unter Fort­zah­lung des Gehalts
  • Eine Ver­kür­zung oder Ver­län­ge­rung der Kündigungsfrist

Bei­de Ver­trä­ge kön­nen aber auch Nach­tei­le für den Arbeit­neh­mer haben, wie zum Beispiel:

  • Eine Sperr­zeit beim Arbeits­lo­sen­geld, wenn der Arbeit­neh­mer die Been­di­gung des Arbeits­ver­hält­nis­ses mit­ver­schul­det hat
  • Eine Anrech­nung der Abfin­dung auf das Arbeits­lo­sen­geld, wenn sie über einer bestimm­ten Gren­ze liegt
  • Eine Ver­schlech­te­rung der Ren­ten­an­sprü­che, wenn der Arbeit­neh­mer vor­zei­tig aus dem Erwerbs­le­ben ausscheidet
  • Eine Bin­dung an eine Wett­be­werbs­klau­sel oder eine Schweigepflicht
  • Eine Ver­zichts­er­klä­rung auf mög­li­che Ansprü­che gegen den Arbeitgeber

Wenn Sie einen Auf­he­bungs­ver­trag oder einen Abwick­lungs­ver­trag unter­schrei­ben sol­len, soll­ten Sie fol­gen­de Schrit­te unternehmen:

  • Lesen Sie den Ver­trag sorg­fäl­tig durch und prü­fen Sie alle Klau­seln auf ihre Vor- und Nach­tei­le. Ach­ten Sie beson­ders auf die Höhe der Abfin­dung, die For­mu­lie­rung des Arbeits­zeug­nis­ses, die Dau­er der Kün­di­gungs­frist oder Frei­stel­lung, die Rege­lung der Urlaubs­an­sprü­che und die Ver­ein­ba­rung von Neben­ab­re­den wie Wett­be­werbs­klau­sel oder Schweigepflicht.
  • Las­sen Sie sich nicht unter Druck set­zen und neh­men Sie sich Zeit für Ihre Ent­schei­dung. Sie haben das Recht, den Ver­trag mit nach Hau­se zu neh­men oder sich eine Bedenk­zeit aus­zu­bit­ten. Sie haben auch das Recht, den Ver­trag abzu­leh­nen oder Ände­run­gen zu verlangen.
  • Suchen Sie sich anwalt­li­che Unter­stüt­zung, wenn Sie sich unsi­cher sind, ob der Ver­trag für Sie vor­teil­haft ist oder nicht. Die ibp.Kanzlei kann Ihnen hel­fen, den Ver­trag zu prü­fen und zu ver­han­deln und Ihre Inter­es­sen zu wahren.

Ein Auf­he­bungs­ver­trag oder ein Abwick­lungs­ver­trag ist eine wich­ti­ge Ent­schei­dung, die Ihre beruf­li­che Zukunft beein­flus­sen kann. Unter­schrei­ben Sie kei­nen Ver­trag ohne eine sorg­fäl­ti­ge Prü­fung und eine fach­kun­di­ge Beratung.